Nach der 0:5-Klatsche gegen den SC Verl kündigte Christoph Dabrowski, Cheftrainer von Rot-Weiss Essen, eine schonungslose Analyse an. Mittlerweile sind einige Tage vergangen und RWE nutzte die Zeit, um das schlechteste Spiel der Saison aufzuarbeiten. Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel (13. Oktober, 19 Uhr) bei der U23 von Borussia Dortmund sprach Dabrowski über die Analyse.
"Wir haben uns natürlich auch mit der Mannschaft darüber auseinandergesetzt. Als Gruppe haben wir sehr intensiv über die Dinge gesprochen, die notwendig sind. Man hat gerade in der zweiten Halbzeit gegen Verl gesehen, dass wenn eine Mannschaft nicht gemeinsam agiert, es nicht funktionieren wird. Wichtig ist, die Sinne so zu schärfen, dass man auch in schwierigen Phasen die Widerstände überwinden kann. Jetzt müssen wir aber auch nach vorne schauen und an den richtigen Hebeln drehen."
Nach vorne schaut RWE jetzt auf die kommende Aufgabe beim BVB II. Auf der kurzen Reise nach Dortmund wird der Drittligist von mindestens 7200 Fans begleitet. Klar ist: So einen Auftritt wie in Unterhaching oder gegen Verl darf sich die Mannschaft nicht nochmal erlauben. Deshalb gibt es auch Überlegungen, mehrere Wechsel in der Startelf vorzunehmen, um dem einen oder anderen Spieler eine Denkpause zu geben.
Dabrowski ist bei diesem Thema zwiegespalten: "Da denkt man natürlich in alle Richtungen. Grundsätzlich finde ich es aber auch wichtig, dass man in einer Situation, wo man Widerstände erlebt, trotzdem dem einen oder anderen Spieler weiterhin das Vertrauen signalisiert. Da müssen wir abwägen."
In erster Linie vertrauen wir natürlich den Jungs, die da sind. Es ist aber auch klar, dass wir uns Gedanken machen, was vielleicht kurzfristig machbar wäre. Ob es vielleicht bei einem vertragslosen Spieler eine Konstellation gibt, dass dieser Spieler uns helfen könnte. Alles andere wäre fahrlässig.
Christoph Dabrowski.
Zudem ist die Personalsituation im Defensivverbund extrem knapp: Felix Bastians wurde suspendiert, Felix Götze sowie Ekin Celebi fallen aktuell verletzt aus und hinter Andreas Wiegel steht – zumindest für das Dortmund-Spiel – noch ein Fragezeichen.
Auf die Frage, ob Rot-Weiss Essen in Erwägung zieht, einen vereinslosen Verteidiger zu verpflichten, antwortete Dabrowski: "In erster Linie vertrauen wir natürlich den Jungs, die da sind. Es ist aber auch klar, dass wir uns Gedanken machen, was vielleicht kurzfristig machbar wäre. Ob es vielleicht bei einem vertragslosen Spieler eine Konstellation gibt, dass dieser Spieler uns helfen könnte. Alles andere wäre fahrlässig. Das ist aber auch nicht so einfach, einen geeigneten Spieler zu finden. Deswegen haben wir grundsätzlich vollstes Vertrauen in das Personal, was da ist."